Erfolg bei Jugend forscht

Große Freude gab es beim diesjährigen Jugend forscht Wettbewerb Heilbronn-Franken über den Erfolg der jungen Erfinder der Jungen Forscher Main-Tauber (v.l). Colin Luongo, Alexandru Saleba, Anika Dürr und Alisa Gerber. Mit ihnen freut sich Projektbetreuer Birger-Daniel Grein

Freudenberg / Wertheim. Auch dieses Jahr konnten die Kinder des Vereins Junge Forscher Main-Tauber Freudenberg große Erfolge beim Jugend forscht Regionalwettbewerb Heilbronn-Franken für sich verbuchen. „Erstmals waren wir mit drei Projekten zeitgleich am Wettbewerbs vertreten“, freute sich Birger-Daniel Grein, Vorsitzender des Vereins und ehrenamtlicher Projektbetreuer der insgesamt vier Kinder. Die Unterstützung der Forschungsprojekte erfolgte im Rahmen des Forschungsstipendium des Vereins. Alle Projekte traten in der Nachwuchssparte Jugend forscht Junior (bis 14 Jahren) an. Anika Dürr (zwölf Jahre aus Freudenberg) und Alisa Gerber (elf Jahre aus Amorbach) forschten als Duo im Fachgebiet Chemie zum Thema: „Können wir unsere kindgerechten Farben auf Basis von Lebensmitteln verbessern?“ Das Projekt basiert auf einem Vorjahresprojekt. Die Kinder forschten mit weiteren Bindemitteln für ihre Farben und objektivierten die Messverfahren zum Beispiel zu Viskosität (Dickflüssigkeit / Auftragbarkeit) und Farbzusammensetzung. So wurde die Farbzusammensetzung mithilfe eines Farbmessgerätes analysiert und die Viskosität mit selbst entwickelten Tests unter anderem über die Durchlaufgeschwindigkeit einer acht Gramm schweren Kugel durch die Farbe ermittelt. Die Mädchen konnten zudem die lange Haltbarkeit ihrer Farben und die Einsatzfähigkeit auf verschiedenen Materialien nachweisen. Alexandru Saleba (elf Jahre aus Freudenberg) führte sein Projekt zur Schokoladenherstellung weiter. Dieses Mal mit der Fragenstellung „Kann ich gesündere Schokolade selbst herstellen?“ (Fachgebiet Chemie). Er testete dazu verschiedene Zuckeraustauschvarianten und die Mischung der Kakaobutter mit gesünderen Fetten. Außerdem verbesserte er die Verarbeitung der Kakaobohnen und optimierte seine Testverfahren. Beide Projekte zur Lebensmitteltechnologie wurden durch das Programm mikro makro mint der Baden-Württemberg Stiftung gefördert.
Colin Luono (zehn Jahre aus Bestenheid) stellte sich die Forschungsfrage „Kann ich selbst Papier umweltfreundlich wasserfest machen?“. Er entwickelte im Fachgebiet Arbeitswelt eigene umweltfreundliche Beschichtungen aus Bienenwachs, Kakaobutter, Öl und teils gehärtetem Kokosfett. Er testete seine Beschichtungen gegen normales Papier in verschiedenen Wassertemperaturen, ihre Resistenz gegen Schaumbad und Spülmittel und die Bemal- und Faltbarkeit der Beschichtungen. Zudem untersuchte er die Haltbarkeit gegenüber Regen und Wasserdruck. Seine besten Beschichtungen verhindern die Wasseraufnahme unter allen Bedingungen praktisch vollständig. Die Idee für das Projekt kam Colin durch den Bau der großen Pappboote, die der Verein durchführt. Colin erklärte dazu, diese seien aber nicht lange im Wasser stabil und das Klebeband sei schlecht für die Umwelt.
Anika und Alisa sowie Colin wurden jeweils mit dem dritten Platz ihres Fachgebiets ausgezeichnet. Dies ist beim Wettbewerb eine große Leistung. Alexandru erhielt einen Anerkennungspreis.
Über ihre Eindrücke beim Wettbewerb sagte Anika: „Es war alles sehr spannend und aufregend. Wir haben uns alle gut verstanden und uns gegenseitig geholfen.“ Auch das Freizeitprogramm und Wettbewerbsfeier kamen bei den Kindern gut an.
Grein ist seit 2016 ehrenamtlicher Projektbetreuer bei Jugend forscht und war früher auch selbst Teilnehmer. „Ich bin stolz auf die Ergebnisse, aber auch auf die Arbeitsweise der Vier. Die auftretenden Probleme wurden gelöst und das Team hat sich immer wieder gegenseitig unterstützt“, war sein Fazit.